Update 07.08.2020:
Das nachstehend Beschriebene gilt für mich trotz und insbesondere wegen des Börsencrashs in der Coronavirus-Krise und nach der starken Erholung der Börsenkurse bis heute. Es ist nach wie vor ein guter Zeitpunkt zu langfristiger, diversifizierter (beachte untenstehendes) Geldanlage an der Börse – aber in kleinen Beträgen. Den optimalen Zeitpunkt erwischt man sowieso nicht, daher ist das regelmäßige Geldanlegen sinnvoll.
Zu Beginn der persönlichen Selbständigkeit junger Menschen in Deutschland stellt sich für sie oft die Frage, was nun zu tun ist. Die Schule hat zwar Wissen vermittelt, aber auf die Frage, wie mit der wirtschaftlichen Selbständigkeit umzugehen ist, gab es dort keine Antworten. Oftmals hilft der in allen Lebenslagen hilfreiche Tipp: Frag mal deine Eltern. Aber und gerade in wirtschaftlichen Dingen hat sich vieles verändert, da muss man auch mal selber ran.
Dieser Beitrag soll eine Möglichkeit aufzeigen, wie eine Altersvorsorge sinnvoll begonnen werden kann. Eine persönliche Beratung kann und soll er nicht ersetzen, sondern er soll nur als Anregung verstanden werden, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Der richtige Weg hängt letztendlich auch mit der eigenen Lebenslage, den finanziellen Mitteln und den eigenen Ansprüchen zusammen. Die Entscheidung, wie man sein Geld anlegt, muss man selber treffen, man muss auch alle Risiken alleine tragen. Am Ende des Berichts stehen Fundstellen, die das Thema umfassend darstellen. Vor Beratungsgesprächen sollte sich hier und weiter im Internet informiert werden.
Wichtig ist: Geldanlagen in Wertpapiere an der Börse unterliegen erheblichen Risiken, die zum Wertverlust bis hin zum Totalverlust führen können. Ziel muss es sein, die Risiken zu minimieren. Keine der in diesem Internetauftritt enthaltenen Informationen stellt eine Anlageberatung dar. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken und sind kein Angebot bzw. keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzprodukten. Der Autor übernimmt keine Haftung für hier genannte Anlageformen oder Anlagen bzw. deren Entwicklung.
Warum? Es gibt doch Rente.
„Die Rente ist sicher“ – ein politischer Satz des damaligen Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Norbert Blüm von der CDU, ausgesprochen in einer Bundestagsdebatte am 10. Oktober 1997, brannte sich wie kaum ein Anderer in den Köpfen der Deutschen ein. Natürlich war das wieder einmal ein Beispiel für schlechte Politik, da die gesetzliche Rente wohl tatsächlich relativ sicher war und ist, allerdings hat Dr. Blüm nicht davon gesprochen, ob die gesetzliche Rente auch für den Lebensunterhalt ausreichen wird.
Und genau das ist der Fall, die Rente wird nicht ausreichen. Deshalb ist private Vorsorge zusätzlich notwendig und zwar ohne wenn und aber.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten vorzusorgen, diese hängen mit der persönlichen Lebenslage, den finanziellen Mitteln, den eigenen Ansprüchen aber auch dem allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld zusammen. Und dieses wirtschaftliche Umfeld hat sich im Vergleich zu dem Umfeld, in dem die Eltern aufgewachsen sind, erheblich verändert. Dies gilt insbesondere wegen der nicht mehr vorhandenen Zinsen und damit dem Wegfall von Möglichkeiten, die für unsere Eltern der Standard waren. Besonders zu nennen sind hier das Sparen auf dem Sparbuch oder die Altersvorsorge mittels Kapitallebensversicherung – beides bringt praktisch keine Rendite mehr und ist daher nach meiner Meinung untauglich geworden.
Es gibt unterschiedliche Wege, zusätzlich zur gesetzlichen Rente Altersvorsorge zu betreiben. Dazu gehören Betriebsrenten, Erwerb von Immobilien, Riesterrente mit staatlicher Unterstützung, Aktien, ETF-Sparpläne und mehr. Wesentliches Auswahlkriterium ist nach meiner Meinung, dass die vom Produkt versprochenen Leistungen auch nach der langen Laufzeit von 30 oder mehr Jahren realisiert werden können. Für mich ist es wichtig, das Produkt zu verstehen, jederzeit selbst und einfach eingreifen zu können, falls sich wesentliche Rahmenbedingungen ändern und außerdem natürlich niedrige Gebühren. Da kann ein ETF-Sparplan genau das Richtige sein.
Hier soll nun der Vermögensaufbau nach einer Entscheidung für einen ETF-Sparplan besprochen werden.
Wieviel müsste ich eigentlich ansparen?
Genau zu erklären, wieviel angespart werden muss und wie hoch die jeweilige Rentenlücke wohl werden wird, sprengt hier den Rahmen. Das hängt vom Geburtsjahr und der Höhe des Einkommens ab.
Eine genaue Beschreibung der Problematik findet man hier:
AssCompact – Fachmagazin für Risiko und Kapitalmanagement
Danach müssten die Jüngeren – um 1990 Geborene – ca 8 % ihren Nettoeinkommens sparen, um die Versorgungslücke im Alter zu decken. Bei einem Nettoeinkommen von 2.450,- Euro wären das immerhin 196,– Euro monatlich.
Aber warum nicht einfach mal mit 50,– oder 100,– Euro im Monat beginnen? Klein anfangen ist besser als nichts zu tun.
Warum einen Sparplan auf ETF’s?
ETF-Sparpläne bieten einen einfachen Einstieg in die Vermögensbildung an der Wertpapierbörse mit kleinen Beträgen und geringen Kosten. Oftmals werden von Depotbanken auch kostenfreie ETF-Sparpläne angeboten. Die bekannten, erheblichen Risiken einer Geldanlage an Wertpapierbörsen können durch die richtige Auswahl des ETF und die Anlagedauer (10 – 20 Jahre und mehr) minimiert werden. Nach Finanztest konnten Anleger rückblickend im MSCI-World-Index im Mittel seit 1975 eine durchschnittliche Rendite von 8,7 % erreichen. Leider ist das natürlich nicht für die Zukunft garantiert.
Wichtig: Bei breitester Streuung der Anlage an der Börse werden Kursverluste nur zum Problem, wenn die Anlage verkauft wird oder werden muss. Kursverluste muss man aussitzen können, sonst trifft einen der Schaden tatsächlich.
Was ist ein ETF?
Ein ETF (exchange-traded fund) ist ein börsengehandelter Investmentfonds.
ETF gelten als passive Anlage, weil hier die Wertentwicklung des jeweiligen Index nachgebildet wird. Steigt der Index (bsp. Dax), so steigt der Wert des Fonds entsprechend, fällt der Index, so fällt der Wert des Fonds gleichermaßen. Es bestehen Nachbildungsrisiken durch Fehler beim der Abbildung des Index.
Vorteil des ETF sind
- man profitiert direkt vom Aktienmarkt und dem Zinseszinseffekt
- die Börsenkursschwankungen können durch langen Anlagehorizont vernachlässigt werden
- durch Vielfalt vermindertes Risiko der Anlage
- einfach und unkompliziert
- jederzeit Anpassung der Sparraten möglich
- Teil- bzw. Komplettauszahlungen möglich
Nachteile sind
- es kann nur der Index, nicht aber einzelne Aktien ausgewählt werden
- kurzer Anlagehorizont ungeeignet
- traden nicht sinnvoll
Sind aktiv gemanagte Fonds besser?
Aktiv gemanagte Investmentfonds gelten als aktive Anlagen, weil hier ein Fondsmanager versucht, durch Strategie und daraus folgendem aktiven Handeln eine überdurchschnittliche Rendite gegenüber einem Index zu erwirtschaften.
In manchen Jahren gelingt das besser, in manchen Jahren schlechter.
Nachteil sind hier aber die erheblich höheren Kosten gegenüber den ETF’s, weshalb der Fonds den Index schon allein deswegen immer übertreffen müsste.
Wie gehe ich vor?
Als erstes benötigt man ein Depot. Der Newsletter von Finanztip Stand 19.05.2020 empfiehlt:
Soll nur günstig an der Börse gehandelt werden, könnte es ein Depot bei Smartbroker, Onvista Bank und Trade Republic sein,
soll es ein Depot sein, bei dem die Bankgeschäfte miterledigt werden können, kommen DKB, Comdirect und Consorsbank infrage.
Steht die Entscheidung fest, wird das Depot Online eröffnet. Regelmäßig erfolgt die Identifikation mit dem Post-Ident-Verfahren durch Vorlage des Ausweises in einer Postfiliale oder per Video-Chat. Das Ganze dauert je nach Verfahren 1-2 Tage bis drei Wochen.
Ich selbst nutze seit vielen Jahren die ING, die ein ( seit Mai 2020 nicht mehr unbedingt) kostenfreies Girokonto mit kostenloser Depotführung anbietet und derzeit, aber temporär beschränkt, bestimmte ETF’s kostenfrei anbietet sowie Sparpläne ab 50 Euro/monatlich auf bestimmte ETF – allerdings mit 1,75 % Verkaufsprovision im Angebot hat.
Ich nutze selbst auch Trade-Republic und habe bisher gute Erfahrungen gemacht. Die Einschränkung, nur ETF’s von IShares kaufen zu können, ist zwar nicht gut, aber durch das riesige Angebot verschmerzlich. Meine Erfahrungen mit Trade-Republic: Siehe hier auf der Webseite
Wesentlich für mich ist eine unmittelbare Erreichbarkeit der Bank auch mittels Telefon in deutscher Sprache, was für mich bei Finanzgeschäften unerlässlich ist. Das ist bei den beiden Anbietern gegeben.
Als nächstes richtet man sich den Sparplan ein – siehe nachstehendes Beispiel – und zahlt monatlich ein. Zu Beginn (Alter bis 25, wenig Einkommen) sollten es wenigstens 50,– Euro sein. Achtung: wir planen für die Altersvorsorge – also wollen wir die ETF-Anteile mal 20-30 Jahre halten. Sobald durch höheres Einkommen mehr verfügbar wird, sollten auch die Sparraten erhöht werden, denn 50,– Euro reichen auf Dauer nicht. Es gibt viele Hinweise im Internet, wieviel für eine auskömmliche Rente angespart werden müsste. Das schöne am selbst eingerichteten Sparplan ist ja auch, dass man ihn später auch wieder reduzieren kann, wenn es nötig werden sollte. Aber: nicht aufhören, das Geld an der Börse lassen, sonst zahlt sich das ganze nicht aus.
Interessant aber nicht oft erwähnt: Altersvorsorge ist langfristig angelegt. Eigentlich sollte der Staat dies mit allen Mitteln unterstützen. Dies ist aber leider nicht so. Gerät man im Laufe seines Lebens in die Schuldenfalle und es steht eine Privatinsolvenz an, so ist das angesammelte Kapital einer förderfähigen Riesterrente vor den Gläubigern und dem Insolvenzverfahren geschützt. Dies gilt nicht für das hier beschriebene Fondsvermögen.
Das war es schon, der Beginn ist gemacht.
Wichtig: Die hier besprochene Anlageform mittels ETF auf einen Index gilt zum Beginn des Ansparens zur Vermögensbildung. Deswegen wurde hier nicht auf die Problematik eingegangen, welche Vermögensteile zum Investment an der Börse benutzt werden sollten und welche nicht. Die Anlage von Vermögen wird in einem gesonderten Bericht beschrieben, unterscheidet sich aber grundsätzlich nicht. Allerdings ist es wichtig, nicht das gesamte Vermögen an der Börse anzulegen sondern große Teile davon verfügbar zu halten. An die Börse kommt nur das Vermögen, welches ich in absehbarer Zeit (über Jahre) nicht benötigen werde.
Ein praktisches Beispiel:
Update: Februar 202
Eine einfache und kostengünstige Lösung kann ein ETF-Sparplan mit dem Smartphonebroker Trade-Republic bieten.
Siehe hier auf der Webseite
Die hier nachfolgend besprochene Anlage ist auf viele Jahre angelegt, mindestens zehn Jahre sollten es schon sein, optimaler Weise eben bis zur Rente und darüber hinaus. Die Risiken an der Börse werden nur über diese lange Laufzeit minimiert. Ziel ist es, die Anteile der Anlage zu erhöhen, die Kursentwicklung Anlage ist zunächst nicht von großer Bedeutung. Von daher sind fallende Börsenkurse während der jüngeren Ansparphase kein Problem, sondern sogar gewünscht. Hierdurch erhöhen sich die Anteile bei gleicher Kaufsumme. Erst später, vielleicht ab dem 50-55 Lebensjahr beginnt man zu schauen, wie die Börsenkurse stehen um ggfs. bei sehr guten Kursen schon langsam umzuschichten – raus aus der Börsenanlage hinein in Rentenpapiere oder Tagesgeld. Vielleicht gibt es in zwanzig Jahren ja auch schon wieder ordentliche Zinsen.
Der Sparbetrag soll nun in einen Aktien-ETF eingezahlt werden, der so weit gestreut ist, dass das Risiko eines vollständigen Wertverlustes praktisch ausgeschlossen wird und dass das wirtschaftliche auf und ab einzelner Märkte durch andere Märkte abgefedert werden kann. Daher erscheint ein ETF der weltweit in viele der größten Unternehmen investiert, richtig zu sein. Hier gibt es beispielsweise die Indexe MSCI-World oder erweitert de MSCI ACWI.
Der MSCI-World betrifft die größten Industrieländer mit Schwerpunkt USA, er investiert in mehr als 1.600 Unternehmen.
Der MSCI ACWI umfasst die größten Industrieländer mit den Schwellenländern im Anteilsverhältnis von etwa 89 zu 11, er investiert in ca. 2.750 Unternehmen.
Übrigens, der DAX, der von vielen Deutschen gerne bespart wird, ist da wenig geeignet. Er repräsentiert nur die 30 größten deutschen Firmen, in denen manche Bereiche z.B. Informationstechnologie deutschlandtypisch unterrepräsentiert sind.
Die Frage ist daher: Lieber in Unternehmen der weltgrößten Industrieländer mit Schwerpunkt USA investieren oder auch gleich die Schwellenländermärkte mitnehmen. Dieser Bereich ist möglicherweise risikobehafteter, könnte aber auch dazu führen, dass der Index besser abschneidet.
Was sind Schwellenländer bzw. Emerging Markets? Eine verbindliche Festlegung gibt es nicht. Ob ein Land von dem Fonds beachtet wird oder nicht ergibt sich aus dem Fondsprospekt. Stand April 2019 gehören zu den MSCI Emerging Markets China, Südkorea, Taiwan, Indien, Brasilien, Südafrika, Russland, Mexiko, Thauland und Indonesien. Diese Länderauswahl kann aber variieren.
In der Zeitschrift Finanztest werden regelmäßig die Tabellen der von ihnen empfohlenen ETF’s ausgedruckt. Aus diesen sollte man sich einen heraussuchen oder einen aus dem nachstehenden Absatz, je nachdem welchen Index man lieber hat. ETF’s gibt es als thesaurierende oder als ausschüttende (manchmal ausschüttend mit Wiederanlage ab bestimmter Summe) Variante. In der thesaurierenden Variante werden die Erträge im Fonds wiederangelegt, in der ausschüttenden Variante werden die Erträge ausgezahlt. Die erste Variante eignet sich zum Vermögensaufbau, da sie wie ein Zinseszinseffekt wirkt, die zweite Variante eignet sich für Anleger, die aus dem angelegten Vermögen ein laufendes Einkommen wünschen. Es sollte also ein thesaurierender Fonds sein
Auf diesen ETF schließt man dann seinen Sparplan ab
Und hier die ETF’s
Bei der Auswahl der ETF’s habe ich die thesaurierende Variante gewählt.
- Amundi MSCI World Ucits ETF EUR C, Isin: LU 168 104 359 9 als Vertreter der ETF’s auf den MSCI-World-Index
- Lyxor MSCI ACW Ucits ETF Acc EUR, Isin: LU 182 922 021 6 für den MSCI ACWI-Index
- wer den MSCI-World-Index wählt sucht vielleicht dann die Variante für die Emerging Markets und setzt einen kleinen Teil der Sparplanbeträge (vlt. 20 %) auf den iShares ETF MSCI Emerging Markets IMI (Acc), Wertpapiernummer: IE00BKM4GZ66 WKN: A111X9 in der Core-Variante
Die ETF sind von der Stiftung Warentest – Finanztest Ausgabe 08/2019 bewertet mit „1. Wahl“ und beispielsweise bei der ING sparplanfähig.
Wie ist eigentlich der langfristige Plan?
Der Gesamtplan ist eigentlich einfach. In den Sparplan wird eingezahlt. Das ist so früh wie möglich zu beginnen. Die Sparraten werden nach Möglichkeit im Laufe der Jahre erhöht, bis das selbstgewählte Ziel erreicht wird.
Die Einzahlungen werden nicht unterbrochen, insbesondere nicht, wenn es an den Börsen abwärts geht. Am Besten schauen wir uns das Kapital unseres Sparplans die ersten Jahre überhaupt nicht an.
Wenn wir so langsam das Lebensalter 50+ erreichen, können wir mal schauen, wie es an der Börse und mit unserem Sparplan steht. Befinden wir uns in einer schlechten Börsen Wirtschafts-) Phase, dann lassen wir Alles beim Alten. Sollte die Börse gerade in Richtung Höchststände gehen und wir unser Ziel erreichen können, beginnen wir langsam Kapitalbeträge aus dem ETF-Fonds abzuziehen und auf ein Tagesgeldkonto zu legen bzw. in Rentenpapiere zu investieren. Mit 50+ ist das noch nicht dringend, aber wenn wir die 60+ erreichen, sollte vielleicht schon langsam die Hälfte des Kapitals abgezogen werden.
Ich persönlich finde, man sollte hier nicht übertreiben. Insbesondere die Annahme, man sollte nur mit einem Prozentsatz, der etwa 100 – Lebensalter entspricht, in Aktien oder Aktienfonds investiert sein, halte ich für falsch. In unserem Beispiel sollten also mit 60 Jahren in unserem Fonds nur noch ein Gegenwert von etwa 40 % unseres gesamten Kapitals liegen.
Tatsächlich benötige ich zum Rentenbeginn aber nicht das ganze Fondsvermögen, sondern wahrscheinlich nur einen Teil. Im Übrigen haben wir alle vor, noch lange die Rente zu genießen. Warum sollten also nicht auch während dieser Zeit die Vorteile der Geldanlage an der Börse genutzt werden? Allerdings wird es hier wichtiger, sich mit der allgemeinen Wirtschaftslage und der Börse im Speziellen auseinanderzusetzen. Es wird dann auch von Bedeutung sein, wie dringend man auf das Fondskapital zugreifen muss.
Das sind aber alles Gedanken, die man sich in den nächsten 10-15 Jahren nach Beginn des Sparplans, noch nicht machen muss.
Warum früh anfangen, später geht doch auch noch?
Da hilft am Besten ein Beispiel:
Szenario: Wir sparen jährlich 600,– Euro, die wir am Jahresanfang einzahlen. Wir nehmen das langjährige Mittel einer Rendite mit Weltfonds in Höhe von 7 % (nach Finanztest konnten Anleger im MSCI-World-Index im Mittel seit 1975 eine durchschnittliche Rendite von 8,7 % erreichen).
Dann sieht das Ergebnis (Gebühren und Kosten bleiben unberücksichtigt) wie folgt aus:
Man sieht also, dass der Zinseszinseffekt (blaue Linie) (hier im Vergleich mit einfacher Zinszahlung am Jahresende) umso stärker wird, umso länger er wirken kann. Daher ist es wichtig so früh wie möglich zu beginnen.
Risikohinweis
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Quellen und Fundstellen:
Finanztip: Aktienanlage mit Indexfonds
Focus: Rentenversicherung
Finanzguerilla – Welt-ETF als Altersvorsorge
Finanzwesir
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