Die Frankfurter Grüne Soße, im Frankfurter Dialekt auch „Grie Soß“ genannt, ist eine kalte Kräutersauce, die tief in der kulinarischen Tradition von Frankfurt am Main und der umliegenden Region verwurzelt ist. Ihre genaue Herkunft ist nicht eindeutig belegt, jedoch wird vermutet, dass sie im 17.
Venegard
66
30 Minuten
Plugin by: AESAN
Die Frankfurter Grüne Soße, im Frankfurter Dialekt auch „Grie Soß“ genannt, ist eine kalte Kräutersauce, die tief in der kulinarischen Tradition von Frankfurt am Main und der umliegenden Region verwurzelt ist. Ihre genaue Herkunft ist nicht eindeutig belegt, jedoch wird vermutet, dass sie im 17. Jahrhundert von hugenottischen Einwanderern nach Frankfurt gebracht wurde, die möglicherweise eine ähnliche Sauce aus ihrer Heimat kannten. Die erste schriftliche Erwähnung der Grünen Soße stammt aus dem Jahr 1806.
Die „echte“ Frankfurter Grüne Soße zeichnet sich durch die Verwendung von sieben frischen Kräutern aus, deren Zusammensetzung gesetzlich geschützt ist. Diese sieben Kräuter sind:
Borretsch (Borago officinalis)
Kerbel (Anthriscus cerefolium)
Kresse (Lepidium sativum)
Petersilie (Petroselinum crispum)
Pimpinelle (Sanguisorba minor)
Sauerampfer (Rumex acetosa)
Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
Diese Kräuter werden traditionell fein gehackt und mit einer Basis aus saurer Sahne, Quark oder Joghurt vermischt. Oft werden auch hartgekochte Eier und Senf hinzugefügt, um die Konsistenz und den Geschmack zu verfeinern. Die Grüne Soße wird klassisch zu Pellkartoffeln und hartgekochten Eiern serviert, passt aber auch hervorragend zu Fleisch- oder Fischgerichten. Ihre Bedeutung für die Region wird durch das jährliche Grüne-Soße-Festival und das Grüne-Soße-Denkmal in Frankfurt-Oberrad unterstrichen.
Was wir benötigt:
Normalerweise werden die Kräuter gehackt – z.B. mit einem Wiegemesser zerkleinert. Ich mag die Soße aber nicht so grob, deshalb verwende ich einen großen, stärkeren Rührmixer.
An den Kräutern ist eigentlich nichts vorzubereiten. Nicht so schöne Stücke heraussortieren, die größeren und harten Stängel bei den Kräutern nicht verwenden und in jedem Fall bei der Pimpernelle nur die Blätter verwenden.
Die Kräuter ordentlich im Wasserbad auswaschen. Wasser zweimal wechseln, bei frischen Kräutern ist auch mal etwas Sand dazwischen. Dann die Kräuter aus dem Wasserbad heraus verarbeiten, kann ruhig etwas Wasser in die Soße kommen.
In den Rührmixer geben wir nun:
Ein oder zwei gekochte Eier, die Gewürzgurken, einen Teelöffel Salz, Pfeffer, die saure Sahne, den Senf und den Zitronensaft, (bei Goethes Lieblingsrezept noch eine kleine Zwiebel und etwas Knoblauch).
Jetzt lassen wir das im Mixer auf Höchststufe kurz schon mal zerkleinern. Nach und nach fügen wir nun die Kräuter hinzu – je nach der Fähigkeit des Rührmixers etwas vorgeschnitten oder komplett. Die Kräuter dabei aus dem Wasser nehmen und nicht vorher abtrocknen, sonst wird die Soße etwas zu dickflüssig.
Nicht zu lange mixen, sonst wird es doch ein wenig zu viel Brei.
Die Soße wird nun abgeschmeckt, dabei kann noch Senf, Zitrone und insbesondere Salz hinzugefügt werden. Wenn die Soße einfach zu lasch schmeckt, liegt es meistens am Salz.
Wer sie noch etwas verändern möchte kann mit der Zugabe von Mayonnaise und etwas Meerrettich aus der Tube arbeiten.
Serviert wird die grüne Soße klassisch mit Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln und hart gekochten Eiern. In und um Frankfurt wird auch gerne das Frankfurter Schnitzel serviert, also ein paniertes Schnitzel mit (Brat-)Kartoffeln und grüner Soße. das ist Super lecker und sollte unbedingt mal in Frankfurt probiert werden.
Wissen 4 You wünscht guten Appetit